Ärzte wollen Astrazeneca für Tansania spenden

Oberhausener Ärzte wollen Astrazeneca für Kliniken in Afrika spenden. Es geht um rund 1.000 Corona-Impfdosen, die hier in den Arztpraxen in Kühlschränken liegen und mit denen niemand mehr geimpft werden will. Den Vorschlag für die Spende hat Dr. Stephan Becker dem Krisenstab gemacht. Er vertritt dort die niedergelassenen Oberhausener Ärzte.

© Gerd Wallhorn/FUNKE Foto Services

Die Idee ist beim Krisenstab gut angekommen, nur darf dieser nicht über den Impfstoff entscheiden. Das Mittel gehört dem Bund und wurde über das Land NRW an Oberhausen verteilt. Eine Anfrage beim Land zur geplanten Spende läuft schon. Von dort wird sie jetzt an den Bund weitergeleitet. Die Zeit dafür drängt, denn die ersten Astrazeneca-Dosen der Ärzte laufen in vier Wochen ab.

Läuft alles glatt, sollen sie noch vorher in Tansania ankommen - und zwar im ELCT Nyakahanga Hospital, mit dem das Evangelische Krankenhaus Oberhausen schon länger zusammenarbeitet, außerdem im St. Elizabeth-Krankenhaus in Arusha und einer Krankenpflegeschule in Rhombo am Kilimandscharo. Der Kontakt ist über die EKO-Chefärztin der Klinik für Laboratoriumsmedizin und Mikrobiologie, Dr. Britt Hornei, zustande gekommen. Sie hat auch angeboten, die Impfdosen nach Tansania zu bringen und vor Ort alles zu organisieren. Finanziert werden soll der Transport durch Spenden.

Gegebenenfalls kann die Feuerwehr Oberhausen helfen und den Astrazeneca-Impfstoff sicher und gekühlt zum Flughafen bringen. Die Oberhausener Ärzte hoffen Ende der Woche, spätestens Anfang nächster Woche auf eine Zusage des Bundes.

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