Bagatellnotrufe beschäftigen Rettungsdienst

Der Rettungsdienst in Oberhausen hat seine Belastungsgrenze fast erreicht. Stadt und Feuerwehr schlagen Alarm. Im ersten Halbjahr des Jahres gab es laut Auswertung fast 20 Prozent mehr Einsätze in der Notfallrettung als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

© Philipp Nesbach / FUNKE Foto Services

In absoluten Zahlen ausgedrückt ging es von 1.878 Notfalleinsätzen auf 2.171 rauf. Wir haben bereits reagiert und zusätzliche Fahrzeuge im Einsatz heißt es, trotzdem ärgert sich die Stadt über viele Anrufe zu Bagatellfällen. Diese binden Kapazitäten und belasten den Rettungsdienst unnötig. Der Notruf 112 der Feuerwehr werde immer häufiger für „Nichtigkeiten“ angerufen. Beispiele hierfür: Leichte Prellungen und Schnittwunden, Kopfschmerzen aufgrund von Migräne, muskuläre Probleme aufgrund von Überlastung beim Sport, Mückenstiche usw. Bei Bagatelleinsätzen schildern die Anrufer laut Stadt jedoch zum Teil dramatische Schmerzen oder Situationen. Nach Eintreffen des Rettungswagens stehen die Anrufer zum Teil mit gepackten Taschen vor der Haustüre und erwarten den heraneilenden Rettungswagen. Jede Alarmierung über den Notruf 112 mit anschließendem Einsatz, der sich als nicht akut bedrohlich herausstellt, ist eigentlich vermeidbar, heißt es von der Feuerwehr. Verständnis hat sie jedoch für ängstliche Menschen, die ihre eigene Lage als subjektiv bedrohlich einschätzen und den Notruf wählen. Selbstverständlich gelte: Lieber einmal zu viel anrufen, bevor jemand einen Schaden davonträgt.

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