"Buddy" ist der erste Oberhausener Opferschutzhund

Die Polizei Oberhausen hat seit Anfang des Jahres ihren allerersten Opferschutzhund. Der Australian Sheperd / Pudel-Mix "Buddy" tröstet Opfer von Verkehrsunfällen und hilft ihnen dabei, das Erlebte besser zu verarbeiten.

Bei der elfjährigen Emilia Tscherpel kam Buddy zum ersten Mal zum Einsatz. Vor ihrem Verkehrsunfall im Januar, bei dem sie von einem Auto angefahren wurde, war sie immer mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Sie geht aufs Heinrich-Heine-Gymnasium und muss dafür über die stark befahrene Mülheimer Straße. Durch den Unfall traute sich Emilia nicht mehr zu, alleine zur Schule zu gehen. 

Auf diesen Fall wurde die Polizeioberkommissarin Tamara Windelschmidt aufmerksam. Sie ist das Frauchen von Buddy. Die Opferschutzbeauftragte verabredete sich mit Emilia, um den Weg von der Unfallstelle bis zur Schule gemeinsam mit Buddy abzulaufen. Dadurch fasste das Mädchen neuen Mut. Da ihr Fahrrad bei dem Unfall kaputt gegangen ist, fährt sie damit erstmal nicht zur Schule. Zu Fuß schafft sie es mittlerweile wieder alleine.

Buddy hat einen eigenen Dienstausweis bei der Polizei Oberhausen. Um seine Eignung als Opferschutzhund festzustellen, hatte Tamara Windelschmidt mit ihm ein Seminar besucht. Dort wurde ihr bestätigt, dass Buddy mit seinem freundlichen Gemüt und seiner offenen Art gegenüber neuen Menschen alle Voraussetzungen dafür erfüllt.

Opferschutzhunde gab es in NRW bisher nur in Essen/Mülheim, Gütersloh und Siegburg. Wir können sie zum Beispiel bei Anhörungen oder Vernehmungen hinzuziehen. Entweder geht die Polizei dafür proaktiv auf die Verkehrsunfallopfer zu oder sie fragen selbst bei der zuständigen Polizeibehörde an.

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