Coronavirus: Fragen und Antworten zur Booster-Impfung

In Deutschland haben Ende Oktober nur knapp zwei Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten. Woran liegt das und wer darf überhaupt eine Booster-Impfung bekommen? Wir klären wichtige Fragen.

Warum ist eine Auffrischungsimpfung wichtig?

Weil Studien schon häufiger belegt haben, dass der Impfschutz mit der Zeit weniger stark werden kann, vor allem für ältere Menschen. Für die 'Hochbetagten' gilt außerdem, dass die Immunantwort nicht so stark ist, wie bei Jüngeren. Deshalb könnte die Auffrischungsimpfung den Älteren dabei helfen, einen stärkeren Impfschutz wiederherzustellen. Die Bundesregierung schreibt auf der eigenen Informationsseite dazu: "Die Auffrischungsimpfung wirkt wie ein Booster für das Immunsystem."

Wer sollte eine Auffrischungsimpfung erhalten?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Auffrischungsimpfung frühestens sechs Monate nach der zweiten Impfung (oder: 'nach erfolgter Grundimmunisierung') für:

  • Alle Menschen ab 70 Jahre
  • Bewohnerinnen und Bewohner sowie Betreute in Einrichtungen der Pflege für alte Menschen - auch, wenn sie jünger als 70 Jahre sind
  • Pflegepersonal und andere Berufstätige, die direkte Kontakte mit mehreren zu pflegenden Personen haben (Altersheime oder Behandlung von Menschen mit erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Kranheitsverläufe)
  • Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt.

Die STIKO empfiehlt außerdem, dass Menschen mit einer "Immundefizienz" eine zusätzliche Impfdosis eines mRNA-Impfstoffs angeboten bekommen sollen, wenn die Grundimmunisierung sechs Monate her ist. Zudem soll Menschen, die sich mit dem Impfstoff Johnson&Johnson haben impfen lassen, unabhängig vom Alter eine weitere Impfung mit einem mRNA-Impfstoff empfohlen werden.

Auf Wunsch können sich auch weitere Personengruppen für eine Booster-Impfung anmelden, wenn sie beispielsweise über 60 Jahre alt sind, Pflegekräfte in Einrichtungen mit 'vulnerablen Gruppen' sind oder pflegebedürftige Menschen im eigenen Haushalt haben.

Wo gibt es die Auffrischungsimpfungen?

Die Booster-Impfungen werden entweder durch Hausärzte, Betriebsärzte oder aber auch durch Mobile Impfteams durchgeführt.

Was gilt für Geimpfte mit AstraZeneca oder Johnson&Johnson-Impfstoff?

Es wird angeboten, dass Personen, "die ihre erste Impfserie ausschließlich mit dem Vektorimpfstoff von AstraZeneca erhalten haben", sechs Monate später eine Auffrischungsimpfung mit mRNA-Impfstoff erhalten sollen. Das Angebot gilt nicht für Kreuzgeimpfte.

Personen, die Johnson&Johnson als Impfstoff erhalten haben, sollen laut STIKO "eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ab der vierten Woche nach der verabreichten Impfung" erhalten.

Wem wird eine Auffrischungsimpfung nicht empfohlen?

Die Booster-Impfung sollte bekanntlich frühestens sechs Monate nach der Grundimmunisierung verabreicht werden. Von dieser Empfehlung ausgenommen sind laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) Personen, die sich vor oder nach der Covid-19-Impfung nachweislich mit dem Virus infiziert hatten.

Kann eine Grippeimpfung und eine Corona-Booster-Impfung gleichzeitig erfolgen

Ja. Die STIKO empfiehlt eine Grippeimpfung für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, Vorerkrankte und für medizinisches Personal.

Autor: Joachim Schultheis

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