Gebühren: Tanzschulen fürchten unbezahlbare Kosten

Viele Tanzschulen auch in Oberhausen fürchten um ihre wirtschaftliche Zukunft. Grund sind Pläne der GEMA, die Gebühren für das Nutzen von Musik im Tanzunterricht anders zu berechnen. Für Tanzschulen wird es erheblich teurer, hat uns unter anderem die Inhaberin von TanzCentro am Hauptbahnhof gesagt. Auch die Deutsche Tanzschulinhaber Vereinigung sieht die Pläne der GEMA mit Sorge. Bisher haben die Verbände und Vereinigungen der Tanzschulen einen Pauschalbetrag für das Nutzen von Musik an die GEMA gezahlt. Diesen Pauschalbetrag haben die Verbände fair unter ihren Mitglieder aufgeteilt. Größere Schulen mussten mehr zahlen, kleinere Schulen weniger. Im Schnitt lagen die Beiträge bei rund 5000 Euro pro Schule und Jahr. Künftig will die GEMA aber mit jeder Tanzschule einzeln abrechnen und dafür zum Beispiel die Umsätze der Schulen zu Grunde legen.

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Tanzschulen weichen auf KI-generierte Musik aus

Die Tanzschulen rechnen damit, dass sie künftig das Doppelte oder gar Dreifache an die GEMA zahlen müssen. Vor allem für kleinere Tanzschulen könnten die höheren Kosten das Aus bedeuten. Die Branche wehrt sich mit einer Petition, in der sie den Gesetzgeber auffordert, das Vorhaben der GEMA zu stoppen. Hierfür haben die Tanzschulen über 30.000 Unterschriften gesammelt - genug, damit sich der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages mit dem Thema befassen muss. Wann er das tun wird, ist unklar. Bis es so weit ist, wird auch in vielen Oberhausener Tanzschulen vorerst zu GEMA-befreiter oder zu KI-generierter Musik getanzt, um damit Kosten zu senken, sagt die Tanzschulinhaber-Vereinigung.

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