Grenzenlose Freiheit? Europa mit Interrail

Europa erkunden mit der Bahn. Das verspricht das Interrail-Ticket. Wir haben das Angebot unter die Lupe genommen und dabei auch Schwächen entdeckt.

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Grenzenlose Bahnfahrten

33 europäische Länder sind es, die auf der Interrail-Website aufgezählt werden. Das Ticket gilt vom skandinavischen Polarkreis bis zur Atlantikküste in Portugal oder zum Bosporus in der Türkei. Erfunden wurde es in den 1970er-Jahren, ursprünglich um Reisenden unter 21 Jahren Europa näher zu bringen und kostengünstiges Reisen zu ermöglichen. Das Ziel ist geblieben, die Rahmenbedingungen haben sich seitdem aber geändert. So wurde die Altersgrenze mehrfach angehoben und letzten Endes ganz abgeschafft. Heute kann jeder ein Interrail-Ticket kaufen.

Flexible Ticketvarianten bei Interrail

Beim Kauf könnt ihr zwischen verschiedenen Paketen entscheiden: Nur vier Tage fahren oder sogar drei Monate lang. Je nach gewählter Reisedauer, eurem Alter und ob ihr in der ersten oder zweiten Klasse fahren wollt, unterscheiden sich die Preise - 194 Euro bis fast 1.000 Euro. Eins haben aber alle Interrail-Varianten gemeinsam: Sie gelten nicht im eigenen Heimatland. Hier sind nur jeweils eine Aus- und eine Einreise zum Heimatbahnhof erlaubt. Wenn die Reise schon genauer geplant ist, kann das Ticket auch für nur ein einziges Land gekauft werden, entsprechend sind die Preise günstiger.

Gebremster Reisespaß Interrail-Reservierungen

Trotz der zahlreichen Ticketvarianten gibt es auch Kritik an Interrail: In vielen Ländern können Hochgeschwindigkeitszüge nur mit einer Reservierung genutzt werden. Und diese kosten teils erhebliche Aufpreise: So werden zum Beispiel in Frankreich je nach Strecke 9 bis 18 Euro für einen Sitzplatz fällig, bei internationalen Verbindungen, beispielsweise zwischen Köln und Paris oder Brüssel und London sind es sogar 30 Euro. Das Kontingent der Interrail-Reservierungen ist zudem begrenzt.

Spontanes Verreisen über weite Strecken ist so kaum möglich. Außerdem ist der Buchungsvorgang je nach Land etwas undurchsichtig oder mit weiteren Gebühren verbunden, wenn über Interrail direkt eine Sitzplatzreservierung getätigt wird. Übrig bleiben die Regionalverbindungen, für die zwar in den allermeisten Fällen kein Zuschlag notwendig ist, diese dafür aber auch länger benötigen.

Erfahrungen einer Interrail-Reisenden

Unsere Hörerin Juliane hat uns von ihren Interrail-Reisen erzählt: Sie war sowohl in Großbritannien als auch in Skandinavien unterwegs.

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Autor: Hendrik Frost

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