Künstlerbesuch: Johannes Oerding

Er gehört mittlerweile zu den deutschen Sängern, die wir im Radio so sehr genießen. Spätestens seit dem Hit "Kreise" in 2017 ist Johannes Oerding eine wichtige Figur in unserem musikalischen wie auch medialen Alltag geworden. Jetzt ist er bei uns vorbeigekommen, um sein neues, sechstes Album "„Konturen" vorzustellen, das frisch draußen ist.

"Musik ist von morgens bis abends mein Leben", sagt Johannes, und lässt es uns sofort spüren. Im Flur angekommen zückt er erstmal die Gitarre und spielt nicht nur sich, sondern auch unseren ganzen Sender warm! Danach flitzt er von einer Aufgabe zur nächsten, immer mit seinem schwarzen Hut auf dem Kopf, und hält zwischendurch fest: "Scheiß aufs Mittagessen! Wir machen jetzt noch fünf Minuten länger dieses Interview!"

Übers neue Album sagt Johannes Oerding: "Der rote Faden ist bunt. (…) Es sind wirklich viele Facetten, die ich da zeigen wollte. Inhaltlich wie soundlich. Es geht um Politik, um die Gesellschaft. Es geht natürlich auch um Liebe. Es geht um Trennung, Schmerz, Aufbruch, Sehnsucht, Eskapismus. Einfach so viele Gefühle, einfach alles, was uns Menschen so beschäftigt. Und mich dann zwangsläufig auch."

Was ihn vor allem momentan beschäftigt, ist der deutliche Einsatz gegen z.B. Rassismus, Antisemitismus und Homophobie. "Das sind alles Dinge, für die wir den Mund aufmachen müssen. Da wird es niemals inflationär. Ganz im Gegenteil! Es müssen noch mehr Menschen auf die Straße gehen. Noch lauter sein. (…) Denn es gibt einfach Strömungen und Tendenzen, die gerade entstehen, die können wir so nicht hinnehmen. Das müssen wir langsam auch wirklich richtig ernst nehmen. Und um die zu bekämpfen, glaube ich, müssen wir uns noch mehr zusammentun."

Johannes Oerding - An guten Tagen

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