Mehr Kinder - weniger Betten auf Kinderstationen

Obwohl die Zahl der Kinder in Oberhausen steigt, sind in Kliniken in den vergangenen Jahren Betten für Kinder abgebaut worden. Das geht aus Zahlen hervor, die jetzt die Landesstatistiker für die Jahre 2018 bis 2021 vorgelegt haben. In diesem Zeitraum ist die Zahl der Kinder in Oberhausen stetig nach oben gegangen, um 3,5 Prozent auf etwas mehr als 28.900 Kinder. Klinikbetten für Kinder wurden im gleichen Zeitraum aber knapp 2 Prozent abgebaut.

© spotmatikphoto - stock.adobe.com

Insgesamt 103 Betten hat es im vergangenen Jahr auf den Kinderstationen in Oberhausener Krankenhäusern gegeben. Das waren zwei weniger, als vier Jahre zuvor. Einige Kliniken stoßen aktuell bei der stationären Behandlung von Kindern an ihren Kapazitäten.

Kinderstationen im AMEOS Klinikum St. Clemens und im EKO voll ausgelastet.

Auf der Kinderstation im AMEOS Klinikum St. Clemens gibt es insgesamt 19 Betten für Kinder. Alle sind belegt, sagte uns eine Sprecherin auf Nachfrage. Vor allem die Grippe, das RS-Virus und schwere Corona-Verläufe gehen bei Kindern im Moment um. Weil das Infektionen mit hoher Ansteckungsgefahr sind, dürfen die betroffenen Kinder nicht zu dicht beieinander liegen. Aus diesem Grund können nicht alle, der ohnehin zu wenigen Betten, gleichzeitig belegt werden. Die Klinik behilft sich damit, dass sie Kinder früh entlässt und ambulant weiter betreut, bis sie wieder gesund sind. Auch das EKO ist zurzeit voll ausgelastet – sowohl die Kinderbetten als auch die Kinder-Intensivbetten, sagte eine Sprecherin auf Nachfrage

Kliniken bekommen bei der Bettanzahl Vorgaben

Verantwortlich dafür, dass es genug Betten in Kliniken gibt, ist das Land NRW. Es stellt regelmäßig einen Bedarfsplan auf. Der Plan regelt, welche medizinische Behandlung in welchen Umfang in Krankenhäusern angeboten werden darf und von den Krankenkassen bezahlt wird. Aktuell laufen hierfür wieder Verhandlungen. Das AMEOS Klinikum St-Clemens sagt, es werde dafür kämpfen, das seine Kinderstation nicht verkleinert wird. Das EKO geht aktuell nicht davon aus, dass bei ihm weitere Kinderbetten abgebaut werden müssen.

Weitere Meldungen

skyline