Mehr Service bei Abfallentsorgung durch WBO

Die Stadt wird die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH (WBO) nicht vollständig zurückkaufen. Das hat der Rat der Stadt jetzt entschieden. Dafür hat Oberhausen aber einige Zusatzleistungen der WBO ausgehandelt.

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Die Stadt hält aktuell 51 Prozent an dem Dienstleistungsunternehmen, 49 Prozent gehören der privaten Entsorgungsfirma Remondis aus Lünen. Bereits seit Jahren wird in der Politik darüber diskutiert, ob Oberhausen die Anteile von Remondis zurückkaufen sollte. Denn die WBO haben einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro und machen einen Gewinn von 4,3 Millionen Euro, schreibt heute die WAZ. Davon erhält die Stadt bisher nur etwa die Hälfte. Es gibt eine Vereinbarung, die den Rückkauf in diesem Jahr zum festen Preis von 1 Million Euro möglich macht. Allerdings hat der Rat der Stadt nun davon Abstand genommen. Der Rückkauf sei laut Experten nicht empfehlenswert, da Remondis besonders lukrative Abfallkunden herauskaufen und weiterbetreuen könnte, so dass der Gewinn enorm sinken würde.

Zusatzleistungen ohne Aufpreis für Kunden

Die Stadt hat statt des Rückkaufs nun einige Vorteile für die Oberhausener verhandelt. Die WBO verpflichtet sich ohne Mehrbelastung für uns Gebührenzahler mehr zu leisten. Zum Beispiel sollen auch Autobahnausfahrten gereinigt werden, es wird mehr Service geben, um Mülltonnen direkt aus den Kellern in der Innenstadt zu holen und die Straßen und Bürgersteige in den Innenstädten der Stadtteile sollen von Hauskante zu Hauskante sauberer gehalten werden. Auch darf Remondis in den nächsten zehn Jahren nur steigende Personalkosten, aber keine sonstigen Sachkosten als Gebührenerhöhungen an uns weitergeben.

Mehr Gewinn für Stadt und Kampf gegen wilde Müllkippen

Eine weitere Bedingung ist, dass die WBO eine schnelle Einsatztruppe gegen wilde Müllkippen in den Stadtvierteln einsetzen. Außerdem soll die Stadt künftig mehr vom Gewinn der WBO bekommen, nämlich 60 Prozent. Und in zehn Jahren bekommt die Stadt Oberhausen erneut die Möglichkeit für eine Million Euro die Anteile von Remondis zurückzukaufen.

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