NRW-Regierung mit Förderprogramm für Kinder und Jugendliche

Die Landesregierung will Gelder für Kinder und Jugendliche bereitstellen. Es geht um Folgen der Corona-Pandemie und politische Bildung.

Die Corona-Zeit hat Spuren hinterlassen, am tiefsten sind sie wohl bei Kindern und Jugendlichen. Fast drei Jahre lang wurde alles stark eingeschränkt. Dadurch gab es kaum soziale Kontakte und kaum Bewegung bei Vielen. Die NRW-Landesregierung will die Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche ab dem nächsten Jahr besser auffangen. NRW-Familienministerin Paul hat einen neuen Kinder- und Jugendförderplan vorgelegt. Ein Schwerpunkt darin soll die körperliche und seelische Gesundheit sein.

Kinder sollen lernen besser mit Krisen umgehen zu können

Es geht um die Resilienz - die Widerstandsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Maßnahmen und Projekte, die vor allem darauf abzielen, Kindern beizubringen, wie sie mit Krisen umgehen können, sollen besonders gefördert werden. Wie das im Konkreten genau aussehen soll, welche Maßnahmen da helfen, das sollen sich die Fachleute in den Vereinen, Sozialträgern und Verbänden überlegen und für die Umsetzung bekommen sie dann Geld vom Land.

Land reagiert auf gesteigertes Politikinteresse bei Kindern und Jugendlichen

Es geht um die "politische Mitbestimmung". Kinder und Jugendliche haben ein gesteigertes Interesse daran, zu lernen, wie sie ihre politischen Ziele durchsetzen können, vor allem mit Blick auf den Klimawandel. 139 Millionen Euro gibt das Land jedes Jahr für solche und ähnliche Projekte aus. Die Ideen stammen zum Teil aus Gesprächsrunden mit Kindern und jungen Erwachsenen.

Auch fehlverhalten von Betreuern in Kitas Thema

Familienministerin Josefine Paul von den Grünen will sich die Entwicklung der aktuellen Zahlen zum Fehlverhalten von Erzieherinnen und Erziehern genauer ansehen. Die Deutsche Presseagentur hat eine eigene Umfrage gemacht und festgestellt, dass die Fälle von pädagogischem Fehlverhalten in Kitas deutlich zugenommen haben.

Dabei geht es sowohl um körperliche, als auch seelische Gewalt. Allein im Rheinland gab es im vergangenen Jahr 271 Fälle in Kitas, 46 mehr als im Vorjahr. Das zumindest hat eine Anfrage der dpa bei den entsprechenden Behörden ergeben. Familienministerin Paul sagt sinngemäß: Jeder Fall ist einer zu viel. Man müsse sich aber auch genau hinschauen, warum die Zahl so angestiegen sei. Möglicherweise liege es daran, dass alle Beteiligten genauer hinschauen würden - also Folge einer höheren Sensibilität. Sollte das der Fall sein, sei die Zahl sogar eine gute Nachricht. 

Autor: José Narciandi

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