Oberhausen reagiert auf Energiekrise

In Oberhausen reagieren immer mehr Unternehmen und auch die Verwaltung auf die Energiekrise. Der Deutsche Städtetag hatte die Kommunen bereits dazu aufgefordert, mindestens 20 Prozent des Energieverbrauchs einzusparen.

© Kerstin Bögeholz / Funke FotoServices

Im LVR-Industriemuseum soll die Raumtemperatur nun auf 19 Grad gesenkt werden. Das hat der Vorstand des Landesverbandes Rheinland (LVR) für alle Standorte schon im August beschlossen. Außerdem werden die Räume der LVR-Museen nicht mehr für externe Veranstaltungen außerhalb der Öffnungszeiten vermittelt.

Nicht nur in kulturellen Einrichtungen wird Energie gespart, auch im Verkauf. So hat das BERO Zentrum bereits so viele Leuchtmittel wie möglich durch LEDs ersetzt. LEDs verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen. Auf Weihnachtsdeko möchte das BERO nicht verzichten - deswegen sollen hier die Leuchtzeiten optimiert werden, zum Beispiel über Zeitschaltuhren. Das Westfield Centro hat seine Energiespar-Pläne bereits im August bekanntgegeben. Dort wird die Beleuchtung in vielen Bereichen auf das Minimum reduziert, die Rolltreppen werden schon 20 Minuten nach Ladenschluss abgeschaltet. Außerdem wird dort weniger geheizt.

Auch beim Einrichtungsmarkt POCO wird langfristig auf LEDs gesetzt. Akut werden zwei Drittel der Märkte 30 bis 60 Minuten früher geschlossen - aber nur dort, wo keine großen Umsatzeinbußen zu erwarten sind. In Oberhausen schließt POCO zum Beispiel nun um 19:30 anstatt um 20 Uhr. Und auch die Außenbeleuchtung wird jetzt bereits eine halbe Stunde nach Ladenschluss ausgemacht. Vorher brannte die bis 22 oder 23 Uhr. Die Mitarbeiter sollen mit Plakaten mit der Aufschrift "Licht ausschalten" für das Thema sensibilisiert werden. Das Möbelhaus XXXLutz habe bereits in der Vergangenheit sämtliche Beleuchtungen durch LEDs ersetzt, so Pressesprecher Volker Michels. Außerdem werde darauf geachtet, die Innentemperatur zu senken sowie effiziente Kühlsysteme zu benutzen. Außerhalb der Öffnungszeiten verzichtet XXXLutz auf sämtliche Außenbeleuchtung, außer Lichter, die für die Sicherheit relevant sind. Rolltreppen würden ausgeschaltet, wenn sich nur wenige Kunden im Laden befinden und Bewegungsmelder in den Büroräumen stellen sicher, dass Deckenlampen nicht zu lange brennen.

Die Stadt Oberhausen arbeitet auch daran, den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken. Maßnahmen wie das Senken der Wassertemperatur auf 26 Grad im Aquapark und Hallenbad sollen dabei helfen. Im öffentlichen Raum werden Beleuchtungen an Brücken, Brunnen, Skulpturen und Ähnlichem ab 23 Uhr ausgeschaltet - zur öffentlichen Sicherheit wird die Beleuchtung am Hauptbahnhof aber nicht reduziert. Neben der Erneuerung alter Heizungsanlagen gibt es noch viele weitere Maßnahmen, die die Stadt ergreift.

Weitere Meldungen

skyline