Stadt steckt in Corona-Schuldenfalle

Wegen der Corona-Pandemie wird die Stadt Oberhausen finanziell in eine heftige Krise schlittern. Zu dieser düsteren Prognose kam der Hauptausschuss, der stellvertretend für den größeren Rat am Montag getagt hat. Das Virus sorgt in der Stadtkasse für ein tiefes Loch.

© Kerstin Bögeholz / Funke FotoServices

Die Verwaltung spricht von einem Haushaltsdefizit von fast 90 Millionen Euro für 2022. Das soll bis 2030 schrittweise auf 17 Millionen Euro runtergehen. Demnach käme auf jeden Oberhausener 2030 eine Pro-Kopf-Verschuldung von 11.900 Euro. Und das, wo die Stadt doch auf einem guten Weg raus aus der Schuldenfalle war. Die Verwaltung wird 2021 etwa 890 Millionen Euro ausgeben. Zwar bekommt Oberhausen wichtige Schlüsselzuweisungen vom Land, aber ein Teil davon ist jetzt nur noch so etwas wie ein Kredit - muss also irgendwann zurückgezahlt werden.

Offiziell ist Haushalt ausgeglichen

Auf dem Papier wird in Oberhausen allerdings für 2020 und 2021 trotz der vielen zusätzlichen Ausgaben für die Corona-Krise ein ausgeglichener und genehmigungsfähiger Haushalt stehen, heißt es. Das hängt aber damit zusammen, dass das Land NRW den Städten die Möglichkeit gibt, die Corona-Schulden gesondert aufzulisten. Für Oberhausen sind das in 2021 etwa 75 Millionen Euro.

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