Stadt will Probleme des Handwerks lösen

Der Oberhausener Stadtrat befasst sich heute mit der Situation der rund 1200 Handwerksbetriebe in Oberhausen. Die Stadt hat Betriebe befragt, was aus ihrer Sicht gut in Oberhausen läuft und was nicht. Mit den Ergebnissen sollen jetzt Verbesserungen auf den Weg gebracht werden.

© Fabian Strauch / FUNKE Foto Services

Fachkräfte, Digitalisierung, Bürokratie

Ein großes Problem der Handwerksbranche ist laut der Umfrage der Fachkräftemangel. 78 Prozent der Handwerksbetriebe in Oberhausen sagen, sie hätten bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern Probleme oder in der Vergangenheit schon einmal Probleme gehabt. Auch die Digitalisierung ist ein Thema. Jeder dritte Betrieb braucht dabei nach eigenen Angaben mehr Unterstützung und Hilfe. Rund ein Sechstel der Unternehmen sagt, es könne in Oberhausen keine geeigneten Flächen finden, um sich zu vergrößern. Auch im Zusammenspiel mit der Stadtverwaltung klemmt es offenbar. Den Service der Stadtverwaltung bewerten die Handwerker nur mit der Schulnote 3,7.

Masterplan soll dem Handwerk das Leben leichter machen

Damit die Situation für Handwerksbetriebe besser wird, soll der Stadtrat heute ein ganzes Bündel an Maßnahmen beschließen - den sogenannten "Masterplan Handwerk". Der Plan umfasst zum Beispiel die Einrichtung von Handwerkerhöfen - das sind größere Areale, auf denen sich mehrere Handwerksbetriebe niederlassen können mit der Möglichkeit, sich bei Bedarf zu vergrößern oder auch zu verkleinern. Der Plan beinhaltet zudem eine Werbeoffensive in Schulen, mit dem Ziel mehr junge Menschen vom Handwerksberuf zu überzeugen. Die Stadt möchte auch stärker gegen Schwarzarbeit vorgehen und dafür sorgen, das Handwerker besser zum Kunden kommen. Der Masterplan sieht spezielle Park- und Entladezonen vor, die für Handwerker eingerichtet werden sollen.

Weitere Meldungen

skyline