Stoag setzt auf neue Tarife

Die Oberhausener Stoag hat wegen Corona viele Kunden verloren. Im Vergleich zu "vor der Pandemie" nutzen aktuell rund 25 Prozent weniger Fahrgäste die Busse und Bahnen bei uns. Viele haben Angst, sich unterwegs anzustecken, wenn es voll ist. Das berichtet heute die WAZ.

© Gerd Wallhorn/FUNKE Foto Services

Die Stoag hofft darauf, dass sie in Zukunft Kunden wieder zurückgewinnen kann. Helfen sollen dabei zwei neue Tarifvarianten, die der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ausgearbeitet hat. 

e-Tarif

Eine davon: der e-Tarif, der ab Dezember angeboten wird. Damit wird der Preis auf Grundlage der Entfernung zwischen Start und Ziel errechnet. Es gilt die Luftlinie. Der Tarif soll sich vor allem für die lohnen, die mehr als ein- oder zweimal mit einem Einzelticket fahren, für die sich also ein Monatsticket nicht lohnt. Der e-Tarif besteht aus einem Grundpreis von 1,50 Euro und einem Luftlinien-Kilometer-Preis von 25 Cent. Fahrgäste zahlen dabei nie mehr als ein normales Einzelticket für die Strecke kosten würde, sondern bestenfalls weniger.

Flexticket

Der zweite soll Anfang des Jahres an den Start gehen. Der neue Tarif nennt sich "Flexticket" und funktioniert ähnlich wie eine Bahncard. Es gibt "Flex25" mit einem monatlichen Grundpreis von 3,90. Einzeltickets und die Fahrradmitnahme kosten damit 25 Prozent weniger. Bei "Flex35" liegt der monatliche Grundpreis bei 8,90. Dafür gibt es 35 Prozent Rabatt auf Einzeltickets und die Fahrradmitnahme ist kostenlos.

Preise steigen im Januar

Die Stoag rechnet damit, dass die beiden neuen Tarife im VRR-Gebiet und damit auch bei uns in Oberhausen gut ankommen werden. Auch wenn zum Jahreswechsel die Preise im VRR-Tarifsystem erst mal um 1,7 Prozent steigen. Die verlorenen Kunden zurückzuholen und neue zu gewinnen, wird allerdings Zeit brauchen. Der Verband der Verkehrsunternehmen rechnet nicht damit, dass die Einnahmen vor 2024 wieder da ankommen, wo sie 2019 vor Corona lagen.

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