Zukunft der Henkelmannbrücke bleibt ungewiss

Die Henkelmannbrücke über die Bahngleise am Brücktorviertel bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Eine Prüfung hat ergeben, dass das historische Bauwerk marode ist.

© Radio Oberhausen

Eine Freigabe könnte erst nach einer umfangreichen Sanierung erfolgen, sagt die Stadt auf unsere Nachfrage. Wann und ob diese erfolgt, ist demnach noch völlig unklar. Pläne für eine Sanierung gibt es noch nicht.


Für Fußgänger und Radfahrer hat die Sperrung keine Auswirkungen. Direkt parallel gibt es neben der Trasse einen Weg, der ohne Einschränkungen zur Verfügung steht. Gleichwohl hatte sich die CDU in der Bezirksvertretung Alt-Oberhausen beschwert, dass das Industriedenkmal ohne Ankündigung und weitere Informationen im Dezember letzten Jahres durch die Stadt gesperrt wurde. Von dort heißt es, dass die Brücke möglicherweise auch komplett abgerissen werden muss. Grund dafür wäre der geplante Radschnellweg von Mülheim über Oberhausen nach Bottrop. Wenn er so kommt, wie geplant, müsste an der Stelle ein neues oder erweitertes Bauwerk über die Bahngleise errichtet werden.


Die Henkelmannbrücke war vor rund 13 Jahren schon einmal für längere Zeit gesperrt. Damals mussten Roststellen entfernt und der Oberbelag erneuert werden. Die Brücke ist knapp 60 Meter lang und verbindet das Brücktorviertel mit der Neuen Mitte. Wann sie gebaut wurde, ist nicht bekannt. Früher sollen von dort aus Frauen und Kinder die Stahlarbeiter in der Mittagszeit mit Essen versorgt haben. Der Legende nach ließen sie die Henkelmänner - Behälter aus Blech - an Bindfäden hinab.

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