«Nicht alle Tassen im Schrank»: Hoeneß kritisiert Matthäus

Fußball: Bundesliga: Interne Meisterfeier FC Bayern München
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Transfer-Poker um Woltemade

München/Bratislava (dpa) - Ehrenpräsident Uli Hoeneß vom FC Bayern München hat Rekordnationalspieler Lothar Matthäus für dessen Aussagen zum Transferpoker um Fußball-Nationalstürmer Nick Woltemade scharf kritisiert. Matthäus habe «nicht alle Tassen im Schrank», sagte der 73-Jährige dem «Kicker». Generell habe er ein Problem mit der Meinungsmache von Ex-Profis. «Diese Experten sind mir schon lange ein Dorn im Auge», sagte Hoeneß.

Transferpoker derzeit Dauerthema

Die Bayern wollen Woltemade verpflichten - und der Angreifer würde offenbar gern schon in diesem Sommer vom VfB Stuttgart nach München wechseln. Der Ablösepoker läuft bereits und sorgt seit Tagen für Schlagzeilen. Noch sollen beide Clubs in ihren Vorstellungen weit auseinander liegen.

Der 23-jährige Woltemade wurde bei der am Samstag zu Ende gegangenen U21-Europameisterschaft Torschützenkönig und verlor mit der deutschen Mannschaft erst im Finale gegen England. Er steht beim VfB noch bis zum 30. Juni 2028 unter Vertrag. Der Kontrakt enthält keine Ausstiegsklausel.

Matthäus: 60 Millionen wären zu wenig

Matthäus, der seit Jahren auch als Experte für diverse TV-Sender arbeitet, hatte der «Bild»-Zeitung zuletzt gesagt, dass er es richtig finde, dass sich die Bayern um Woltemade bemühen. Eine Ablösesumme von 60 Millionen Euro halte er aber für zu wenig. «Wären 80 bis 100 Millionen genannt worden, hätte mich das nicht überrascht», hatte Matthäus erklärt.

Mit solchen Aussagen setze Matthäus vor allem den VfB unter Druck, der am Ende bei einer niedrigeren Ablöse öffentlich als Verlierer dastehen würde, meinte Hoeneß. Woltemade selbst wollte sich rund um das Finale der U21-EM im slowakischen Bratislava nicht näher zu seinen Zukunftsplänen äußern.

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U21-EM in Bratislava - Nach dem Endspiel
Nick Woltemade (l.) und die deutschen U21-Nationalspieler reisten am Sonntag von der EM ab.© Christian Kunz/dpa
Nick Woltemade (l.) und die deutschen U21-Nationalspieler reisten am Sonntag von der EM ab.
© Christian Kunz/dpa

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