Kommunalwahl 2025 - Yusuf Karaçelik, Die Linke

1. Stadtentwicklung & Wohnen

Mein Schwerpunkt in diesem Bereich ist die Schaffung von günstigem, aber gleichzeitig auch gutem Wohnraum, in dem Menschen sich wohlfühlen können.

Das will ich mit einer gemeinnützigen, kommunalen Wohnungsbaugesellschaft erreichen, wie die Ratsfraktion Linke Liste seit Jahren fordert. Eine solche Wohnungsbaugesellschaft könnte die tausenden Wohnungen, die derzeit leer stehen und nach und nach verfallen, in kommunales Eigentum überführen und den Menschen in unserer Stadt wieder zur Verfügung stellen. Wohnungen, die neu gebaut werden, sollen nicht auf den wenigen verbliebenen Grünflächen wie der Zeche Sterkrade gebaut werden, sondern auf bereits versiegelten Flächen.

Der öffentliche Raum soll schöner gestaltet werden, mit mehr Möglichkeiten, sich draußen aufzuhalten. Die Fußgängerzonen müssen grüner werden. Die vorhandenen Parks müssen stärker gepflegt werden und neue dazukommen. Dazu muss der öffentliche Raum inklusiver gestaltet werden, damit alle Menschen ihn ohne Einschränkung nutzen können.

2. Klima & Mobilität

Wir werden nicht umhin kommen, den Autoverkehr einzudämmen, um das Klima zu schützen und Lärm sowie Abgase zu reduzieren. Dafür sollen Menschen sich freiwillig entscheiden. Dafür brauchen wir aber einen funktionierenden, ausgebauten und besser getakteten ÖPNV, sonst kommen Menschen nicht verlässlich an ihr Ziel. Nach unserer Meinung sollte der ÖPNV perspektivisch kostenfrei sein.

Die Radwege müssen besser ausgebaut werden, damit Menschen auch Lust haben, mal das Auto stehen zu lassen und etwas für die Gesundheit zu tun.

Und was die Fußgänger*innen angeht, brauchen wir auch gute Verbesserungen, die barrierefrei sein müssen. Nach meiner Meinung ist es dringend erforderlich, dass die Fußgängerzonen autofrei bleiben, außer für Anlieferungen und Ausnahmefälle wie Menschen mit einer Behinderung.

3. Soziales Miteinander & Teilhabe

Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt spielt die Armutsbekämpfung eine zentrale Rolle.

Ich möchte weiter vertrauensvoll mit Institutionen wie der Caritas und AWO zusammenarbeiten, um Armut zu lindern. Die Vernetzung mit allen caritativen Einrichtungen ist mir sehr wichtig und ich weiß diese Arbeit sehr zu schätzen. Nicht umsonst bietet unsere Partei auch eine Sozialberatung zum Thema Bürgergeld und anderen Fragen an, um konkrete Hilfe zu leisten.

Die sozialen Anlaufstellen in verschiedenen Bereichen müssen weiter gefördert werden, es darf keine Kürzungen geben.

Bildung spielt eine zentrale Rolle beim Thema Miteinander & Teilhabe, aber auch Selbstbefähigung für das eigene Leben. Deswegen fordern wir mehr Schulen und Kita-Plätze, um das möglich zu machen. Hier zu sparen wie in der Vergangenheit, ist ein schlimmer Fehler der aktuellen Stadtspitze.

Die Bürger*innenbeteiligung zu allen sozialen Fragen muss ausgebaut werden. Nicht nur auf dem Papier, sondern wirklich. Das ist dann echte demokratische Teilhabe, dafür werde ich mich stark machen.

Zuletzt: Was motiviert Sie persönlich, Oberbürgermeister dieser Stadt werden zu wollen?

Oberhausen ist eine wirklich schöne, aber arme Stadt, wenn die Mehrheit der Bevölkerung mal endlich in den Blick genommen würde, auch von der Stadtspitze - ich würde das tun. So wie es ist, darf es nicht bleiben, wir brauchen einen anderen Blickwinkel. Die jetzige Stadtspitze ist abgehoben und feiert sich selbst. Ich hingegen sehe die sozialen Herausforderungen und auch die Probleme. Ich will immer da sein, wenn Menschen sich für ihre Interessen einsetzen und genau dieses Engagement unterstützen. Als Kommune müssen wir auch Forderungen an das Land und den Bund richten, das passiert aktuell gar nicht. Ich bin seit 15 Jahren Mitglied im Stadtrat und diese Selbstgefälligkeit der Oberen geht zu Lasten der Menschen, das treibt mich um. Ich kandidiere als Oberbürgermeister, um all das anzugehen. Ich bin der Kandidat für die ganz konkreten Belange der Menschen; die Profite der Investoren und Spekulanten interessieren mich nicht. Genau das macht den Unterschied!