Emma Stone im Keller der Paranoia: Neuer Kinofilm «Bugonia»

Kinostart - "Bugonia"
© Atsushi Nishijima/Universal/dpa

Neu im Kino

Berlin (dpa) - In den Filmen von Giorgos Lanthimos scheint es inzwischen vor allem darum zu gehen, Emma Stone zu traktieren. Für die Werke des griechischen Regisseurs wirft sich die Oscarpreisträgerin regelmäßig unter großem Körpereinsatz in grenzüberschreitende Rollen. 2024 wurde sie dafür mit «Poor Things» mit ihrem zweiten Oscar belohnt.

In «Bugonia» setzen die beiden ihre besondere Zusammenarbeit fort. Auch diesmal ist Stones Einsatz preisverdächtig – sie spielt in der düsteren Sci-Fi-Komödie eine Pharma-Unternehmenschefin, die von zwei Verschwörungsideologen entführt wird.

Darum geht es in «Bugonia»

Die zwei Fanatiker sind überzeugt, die Geschäftsführerin namens Michelle sei eine außerirdische Bedrohung. Sie sperren sie in einen Keller, rasieren ihr eine Glatze, fesseln sie und versuchen sie zu erpressen, Kontakt zu ihren Alien-Bossen herzustellen. Am Anfang noch ungläubig-irritiert, spielt sie das Spiel irgendwann mit in der Hoffnung, so schneller wieder freizukommen.

Nicht nur Stone, die sich für den Film eine Glatze rasiert hat, überzeugt. Jesse Plemons verkörpert einen der Entführer auf grandios-schauerliche Weise. Er spielt einen gesellschaftlich abgehängten Imker auf Abwegen, der die Unternehmenschefin mit zunehmender Gewalt brechen will. Seine Methoden beinhalten unter anderem brutale Stromstöße.

Für wen lohnt sich der Film?

«Bugonia» ist ein gelungener Mix aus schwarzem Humor, intensiv-beklemmender Atmosphäre und überraschenden Wendungen. Eine Art Keller-Kammerspiel, in dem brutale Unterwerfung auf satirische Gesellschaftskritik trifft – besetzt mit zwei der aktuell angesagtesten Schauspieler Hollywoods.

Der Film handelt von Themen wie Kapitalismuskritik und Paranoia. Teils geht es – man kennt das von Lanthimos' früheren Filmen – sehr drastisch und explizit gewaltvoll zu.

Doch Lanthimos geht es nicht nur um Schockeffekte. Seine Figuren – gerade der von Plemons verkörperte Bösewicht – bekommen eine interessante psychologische Tiefe. Das macht das Werk, das ein Remake des südkoreanischen Kultfilms «Save the Green Planet!» (2003) ist, besonders sehenswert.

© dpa-infocom, dpa:251030-930-227012/1
Kinostart - "Bugonia"
Emma Stone (l-r) als Michelle, Aidan Delbis als Don und Jesse Plemons als Teddy in einer Szene des Films.© Atsushi Nishijima/Universal/dpa
Emma Stone (l-r) als Michelle, Aidan Delbis als Don und Jesse Plemons als Teddy in einer Szene des Films.
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Emma Stone
Emma Stone vor der Filmpremiere in Venedig. (Archivbild)© Alessandra Tarantino/Invision/dpa
Emma Stone vor der Filmpremiere in Venedig. (Archivbild)
© Alessandra Tarantino/Invision/dpa
Jesse Plemons
Jesse Plemons verkörpert im Film einen Verschwörungsfanatiker. (Archivbild)© Scott A Garfitt/Invision/AP/dpa
Jesse Plemons verkörpert im Film einen Verschwörungsfanatiker. (Archivbild)
© Scott A Garfitt/Invision/AP/dpa
Emma Stone
Emma Stone spielt in der düsteren Sci-Fi-Komödie eine Pharma-Unternehmenschefin, die von zwei Verschwörungsideologen entführt wird. (Archivbild)© Scott A Garfitt/Invision/AP/dpa
Emma Stone spielt in der düsteren Sci-Fi-Komödie eine Pharma-Unternehmenschefin, die von zwei Verschwörungsideologen entführt wird. (Archivbild)
© Scott A Garfitt/Invision/AP/dpa
Filmteam «Bugonia»
Das Filmteam vor der Premiere. (Archivbild)© Scott A Garfitt/Invision/AP/dpa
Das Filmteam vor der Premiere. (Archivbild)
© Scott A Garfitt/Invision/AP/dpa

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