EVO will nicht auf Energiesperren verzichten

Wer seine Rechnung für Strom und/oder Heizung wegen der hohen Energiepreise nicht bezahlen kann, dem soll nicht der "Saft" abgedreht werden. Die Energieversorgung Oberhausen soll alle Möglichkeiten prüfen, um auf sogenannte Energiesperren bei Zahlungsverzug zu verzichten - nicht nur bei Menschen mit geringen Einkommen, dafür hat sich der Rat der Stadt mehrheitlich ausgesprochen. Die evo sagte auf Nachfrage aber, dass sie im äußersten Fall dennoch Energiesperren vornehmen wird.

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Grundsätzlich sei man befugt, Kunden bei Zahlungsverzug nicht mehr zu beliefern - es sei denn, die Bundesregierung beschließt ausdrücklich etwas anderes, teilte das Unternehmen mit. Der Oberhausener Versorger betont aber auch, dass er sich der Verantwortung in diesen schwierigen Zeiten absolut bewusst sei. Der evo sei immer daran gelegen, mit ihren Kunden gemeinsam Lösungen zu finden. Das Sperren von Strom, Gas oder Fernwärme sei immer nur das allerletzte Mittel. Ganz ausschließen will das Unternehmen diese Maßnahme demnach aber nicht. Denn das würde dann Folgen für alle Kunden haben, auch für die, die ihre Rechnungen bezahlen, sagt eine Sprecherin. Die evo muss Energie am Markt einkaufen und hierfür in Vorkasse gehen. Wenn dem Unternehmen auf der anderen Seite Einnahmen wegfallen, könnte das zu Problemen führen.

Bei Problemen sollten Kunden aktiv auf die evo zugehen

Wer verhindern will, das Strom und Gas gesperrt werden, sollte bei Zahlungsschwierigkeiten die Probleme nicht aussitzen, sondern sich aktiv kümmern. Geht man aber auf die evo zu und ist gewillt, eine Lösung zu finden, bekommt man Unterstützung. Der Oberhausener Energieversorger arbeitet zum Beispiel eng mit Beratungsstellen wie der Verbraucherzentrale und der Caritas zusammen.

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