Mehr als zwei Drittel wählen per Brief

Knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl boomt die Briefwahl in Oberhausen. Die Stadt hatte schon damit gerechnet. Wegen Corona möchten viele Oberhausener ihre Stimme lieber per Briefwahl abgeben und nicht am Wahltag selbst im Wahllokal.

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Die Bundestagswahl ist am 26. September. In Oberhausen sind in den letzten drei Wochen schon knapp 39.000 Wahlscheine - also Briefwahlunterlagen - ausgedruckt worden. Die Zahl liegt schon jetzt deutlich über den gesamten Briefwahlanträgen der Bundestagswahl 2017 und wird noch weiter steigen. Damals hatten insgesamt rund 31.000 Oberhausener per Briefwahl ihre Stimme abgegeben. Bei der letzten Kommunalwahl waren es rund 29.300. Aktuell rechnet das Oberhausener Wahlamt damit, dass 65 Prozent aller Oberhausener, die wählen wollen, das per Briefwahl erledigen. Die Zahl der Wahlberechtigten liegt in Oberhausen bei gut 147.400.


Wegen der hohen Nachfrage nach Briefwahlunterlagen hat das Wahlamt deutlich mehr zu tun als das sonst der Fall ist. Eingehende Anträge müssen überprüft werden - das, was per Post ankommt, per Mail, Fax oder als Internetwahlschein und was direkt im Rathaus-Briefkasten landet. Es gibt immer wieder Anträge, die zurückgeschickt werden müssen, weil Angaben oder Unterschriften fehlen. Die landen danach erneut in der Prüfung. Danach müssen die Wahlscheine - also die Briefwahlunterlagen - gedruckt, in Umschläge verpackt und verschickt werden - auch an Sonderadressen und ins Ausland. Die viele Ausgangspost zu koordinieren ist ein riesiger Aufwand, heißt es. Außerdem sei die hohe Zahl an Briefwahlunterlagen eine logistische Herausforderung. Die Umschläge müssen im Wahlamt gelagert werden. Die Stimmen daraus werden erst am Wahlsonntag gezählt.

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