Mehr Lohndumping und Schwarzarbeit aufgeflogen

Das für Oberhausen zuständige Hauptzollamt hat zuletzt mehr Chefs erwischt, die Mitarbeiter auf dem Bau schwarz beschäftigen oder ihnen nicht die Löhne zahlen, die ihnen zustehen. Im ersten Halbjahr 2022 hat der Zoll insgesamt 272 Verfahren gegen Arbeitgeber eingeleitet, weil es Verstöße gab. Das waren 60 Verfahren mehr als ein Jahr zuvor, sagt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt in Oberhausen.

© IG BAU

Die Gewerkschaft beruft sich auf Zahlen des Bundesfinanzministeriums. Weil das Hauptzollamt neben Oberhausen auch für Duisburg, Essen, Mülheim und die Kreise Wesel und Kleve zuständig ist, hält die Gewerkschaft die Zahl der gemachten Kontrollen für viel zu gering. Der höhere Kostendruck, den es seit dem Ukraine-Krieg auf dem Bau gibt, habe das Lohndumping-Problem größer gemacht. Viel Betrug am Arbeitnehmer würde nicht aufgedeckt.

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