Mit dem E-Auto in den Urlaub: Diese Probleme gibt es

Deutschland möchte bis 2030 15 Millionen reine E-Autos auf den Straßen haben. Wie realistisch ist das, vor allem bei der Fahrt in den Urlaub?

Viele Bürgerinnen und Bürger machen einen potenziellen E-Autokauf davon abhängig, ob man damit gut in den Urlaub fahren kann. Das sagt uns der Chef der nationalen Leistelle "Lade-Infrastruktur", Johannes Pallasch. Es geht aber nicht nur um die Anreise als solche, sondern, noch viel wichtiger, darum, das E-Auto vor Ort auch laden zu können.

Es fehlt an Ladestationen in touristischen Orten

Urlaubsorte werden klassischerweise zu bestimmten Zeiten häufiger besucht. Skiresorts eher im Winter, Küstenorte dann im Sommer. Viele Ladesäulen haben oft also nur zu Stoßzeiten eine hohe Nachfrage, wobei sie dann in anderen Jahresabschnitten zum Teil sogar ungenutzt bleiben. Wenn zur Hochsaison sowohl Einheimische, als auch zahlreiche Touristen ihr E-Auto laden wollen, kann es zu großen Komplikationen kommen. Hier fehlt es in vielen Orten an ausreichend verfügbaren Ladestellen. Das erklärt uns Carsten Cossmann vom ADAC.

Bedarfsorientierter Ausbau: Kommunen, Land und Bund gefordert

Der ADAC hat für die Bedarfsplanung eine deutschlandweite Karte erstellt. Dabei fällt auf, dass viele Orte immer noch stark hinterherhängen. Deshalb empfiehlt der ADAC einen möglichst schnellen Ausbau der Ladesäulen, vor allem in Urlaubsgebieten. Doch selbst mit gut ausgebautem Ladesäulensystem würde der Besucherandrang in Urlaubsorten nicht aufgefangen werden können, ergänzt Carsten Cossmann. Eine konkrete Lösung gibt es also noch nicht. Wenn 2030 aber rund 30 % aller PKWs E-Autos sein sollen, muss noch einiges getan werden.

Wer selbst einen Blick auf die Ladesäulenkarte werfen will, kann über diese Seite alle verfügbaren Orte abchecken.


Autor: Leo Arrighy


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