NRW bereitet sich vor: Trockene Sommer erhöhen Waldbrandgefahr

Eine neue Waldbrandüberwachungszentrale des Landes soll ein weiteres Puzzle-Stück sein. Der waldreichste Kreis in NRW ist vorbereitet.

Aufgrund des Klimawandels gibt es immer länger werdende Trockenperioden und damit steigt auch die Waldbrandgefahr in Nordrhein-Westfalen. Eine Antwort der Landesregierung ist "Fire Watch", eine Walbrandzentrale in Wesel am Niederrhein. Durch Hightech-Kameras in Verbindung mit Sensoren sollen Wälder flächendeckend überwacht und so Brände möglichst früh erkannt werden. Die Zentrale wird von Silke Gorißen eingeweiht. Im Landeskabinett ist sie als Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz auch für Forst-Themen zuständig.

Waldreichster Kreis hat sich bereits 2020 für den Ernstfall gerüstet

In Regionen mit großer Waldfläche ist das Thema länger präsent. Im Kreis Siegen-Wittgenstein gibt es circa 80.000 Hektar Wald, der damit 70 Prozent der Gesamtfläche ausmacht. Um diese Fläche zu schützen, ist 2020 ein Waldbrandkonzept erarbeitet worden.

Trockenheit schadet den Wäldern - Präventionskonzepte sind daher unabdingbar©
Trockenheit schadet den Wäldern - Präventionskonzepte sind daher unabdingbar
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Wie wichtig Prävention ist

Im Wald sollte man sich am besten so verhalten, dass man das Waldbrandrisiko minimiert. Es gebe wichtige Regeln, so Sebastian Reh. Er ist der stellvertretende Kreisbrandmeister im Kreis-Siegen-Wittgenstein und meint: "Die Prävention ist natürlich extrem wichtig. Man sollte sich an Regeln im Wald halten. Kein offenes Feuer machen und nicht rauchen!". Dazu gebe es den Waldbrandgefahrenindex, der in fünf Stufen Verhaltensregeln vorgebe, je nachdem wie hoch die Waldbrandgefahr ist. Wenn es bereits länger trocken ist, desto schärfere Regeln gelten im Wald. Bei der höchsten Stufe können beispielsweise Wanderparkplätze gesperrt werden, um Waldbesucher fernzuhalten.

Um die Brände möglichst früh zu erkennen, gibt es in ganz NRW so genannte Luftbeobachter. "Die werden von den Bezirksregierungen gesteuert und sind landesweit verteilt. Die Luftbeobachter sind meist aus dem Bereich der Feuerwehr und machen Überflüge, um zu gucken, ob es irgendwo bereits am Brennen ist", so Sebastian Reh.

Was passiert, wenn der Wald doch mal brennt?

In Siegen-Wittgenstein greifen beispielsweise weitere Mechanismen, auf die man sich im Waldbrandkonzept geeinigt hat. Es geht im Wesentlichen darum, dass sich die einzelnen Feuerwehren gegenseitig helfen und sich im Ernstfall zusammentun. "Wir haben beispielsweise Waldbrandzüge zusammengestellt, die sich verträglich aus allen Feuerwehrzügen zusammensetzen, damit man auch den Brandschutz im eigenen Stadtgebiet nicht vernachlässigt. Diese Züge werden automatisiert zusammen alarmiert. Es gibt einen vordefinierten Treffpunkt für diese Züge, damit sie so schnell wie möglich an die Einsatzstelle kommen", sagt der stellvertretende Kreisbrandmeister.

Autor: Florian Rubens

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