Oberbürgermeister sagt Schlüsselübergabe ab

Weil der Krieg in der Ukraine begonnen hat, hat Oberbürgermeister Daniel Schranz die für heute geplante närrische Stadtschlüsselübergabe an den Karnevalsprinzen Jörg I. um 14 Uhr auf dem Altmarkt abgesagt. Ihm sei nicht zum Feiern zumute, so der Oberbürgermeister.

© Kathrin39 - Fotolia

Er sei in Gedanken bei den Menschen in der Ukraine, vor allem den Freunden aus unserer Oberhausener Partnerstadt Saporishja im Süden des Landes. Die Gefahr, in der sie sich aktuell befinden, da die gesamte Ukraine unter Beschuss des russischen Militärs steht, sei furchtbar und das gehe ihm sehr nahe. Er hat den Menschen dort seine Solidarität ausgesprochen und Hilfe aus Oberhausen angeboten, zum Beispiel wenn es um Equipment der Feuerwehr oder ähnliches geht. Schranz selbst hat Saporishja vor Jahren bereits zwei Mal besucht und Oberhausen pflege eine intensive, herzliche Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt.

Närrischer Altmarkt feiert trotzdem

Das närrische Treiben auf dem Altmarkt heute zu Altweiber wurde nicht abgesagt, da es nicht von der Stadt organisiert ist. Seit 11.11 Uhr feiern dort etwa 250 Karnevalisten mit buntem Programm. Noch bis 15.30 Uhr soll das närrische Treiben auf dem Altmarkt gehen. Der Präsident des Hauptausschusses Groß-Oberhausener Karneval sagte uns am Telefon, es werde weiter gefeiert. Denn er sehe in einer Absage keinen Nutzen für die Ukraine. Im Gegenteil: Das närrische Treiben trage immerhin dazu bei, die Oberhausener von den schrecklichen Kriegsnachrichten abzulenken. Der Angriff auf die Ukraine werde dennoch vor Ort von der Bühne aus kurz thematisiert und die Organisatoren wollen den Menschen in der Ukraine zusammen mit den Feiernden ihr Mitgefühl aussprechen.

Spontane Versammlung auf Friedensplatz

Die Jusos Oberhausen haben für heute um 19 Uhr zu einer spontanen Versammlung auf dem Friedensplatz aufgerufen. Damit soll Solidarität mit den Menschen in der Ukraine gezeigt werden. Das Motto lautet "We Stand with Ukraine"

skyline