Oberhausener Bundespolizisten wegen Kokainschmuggels angeklagt
Veröffentlicht: Dienstag, 10.06.2025 14:01
Vor dem Landgericht Essen startet heute der Prozess gegen zwei Bundespolizisten aus Oberhausen. Sie und zwei weitere Angeklagte aus Essen und Bottrop sollen in großem Stil Kokain geschmuggelt haben.

Die zwei Oberhausener sind erst 23 und 26 Jahre alt und waren für die Bundespolizei am Frankfurter Flughafen eingesetzt, wo sie das Kokain aus Süd- und Mittelamerika durch den Zoll geschmuggelt haben sollen. Laut Anklageschrift sollen sie durch vorgetäuschte Kontrollen den Drogenkurieren die Rucksäcke mit der Ware abgenommen und dann aus dem Flughafen heraus an Hintermänner übergeben haben. Am 11. Mai 2024 zum Beispiel sollen 12 Kilo Kokain eingeschleust worden sein, die einen Verkaufspreis von mehreren hunderttausend Euro haben. Für die Weiterleitung haben laut Anklageschrift die beschuldigten Oberhausener jeweils 10.000 Euro bekommen. Eine ähnliche Summer bekamen sie im Dezember vergangenen Jahres für einen weiteren Schmuggel. Ein paar Tage später flog der bandenmäßige Schmuggel auf, nachdem die Polizei bei einer großangelegten Razzia in Oberhausen, Bottrop, Essen und Düsseldorf Beweismittel sicherstellte und die Beschuldigten festnahm. Die beiden anderen Angeklagten sind der mutmaßliche Kopf der Schmuggelbande und ein Mittelsmann. Für den Prozess sind bis Anfang Juli vorerst fünf Verhandlungstage angesetzt.