Paar aus Styrum gesteht Anschlag auf Linkes Zentrum
Veröffentlicht: Montag, 12.08.2024 12:47
Prozessauftakt heute (12.8.) vorm Landgericht Duisburg. Ein Paar aus Oberhausen muss sich für den Sprengstoffanschlag auf das Parteibüro der Linken im Sommer 2022 verantworten.
Zum Auftakt zeigten sich beide geständig. Der 49-Jährige gebürtige Duisburger soll einen selbst gebastelten Sprengsatz an der Tür des Parteibüros platziert haben. Die 32-jährige Partnerin habe er weggeschickt, um sie nicht zu gefährden. Zentraler Punkt bei der Verhandlung wird die Suche nach dem Motiv sein. Die beiden Angeklagten sagen, dass das Parteibüro eher durch Zufall ausgesucht wurde. Man sei zuvor stundenlang spazieren gegangen und habe nach einem geeigneten Ort gesucht, um den Sprengsatz zu zünden, ohne jemanden zu gefährden. In der gemeinsamen Wohnung in Styrum haben Polizeikräfte allerdings u.a. ein Portrait von Adolf Hitler gefunden. Die Angeklagte sei außerdem fest in der Naziszene verwurzelt gewesen. Auf die Spur gekommen war die Polizei den beiden durch einen Chatverlauf in einem anderen Strafverfahren. Die beiden sollen sich später mit dem Lieferanten der Sprengstoffzutaten zerstritten haben. In dem Chat drohte er, alles auszuplaudern. Das Urteil in dem Verfahren wird voraussichtlich am 20. August gefällt.