Quarantäne-Zahlen an Schulen steigen weiter

In Oberhausen sind aktuell rund 480 Schüler in Corona-Quarantäne (Stand 31.8.) - Tendenz weiter steigend. Lehrer und Eltern hatten eigentlich nicht mit so hohen Zahlen gerechnet. Schließlicht hatte NRW-Schulministerin Gebauer die Quarantäne-Regeln gelockert.

© Ingo Otto/FUNKE Foto Services

Eigentlich sollen nur noch Schüler in Quarantäne, die direkt neben oder hinter einem infizierten Klassenkameraden gesessen haben - keine ganzen Klassen mehr. Im Oberhausener Schulalltag sieht das aber häufig anders aus. Die NRW-Regelung greift nur, wenn die Schulen alle Corona-Maßnahmen wie Maske Tragen, Lüften und Abstand Halten auch konsequent umgesetzt haben, sagt das Gesundheitsamt. Ist das nicht der Fall, werden auch weiterhin komplette Klassen in Quarantäne geschickt.

Quarantänen an Grundschulen besonders schwierig

Besonders die Oberhausener Grundschulen kämpfen mit den Quarantäne-Maßnahmen. Die Kinder werden im "Pool" getestet. Es werden keine Tests einzelner Schüler ausgewertet, sondern die einer ganzen Klasse. Dabei handelt es sich auch um keine Schnelltests, sondern um richtige PCR-Tests. Die sind zwar sicherer. Es dauert aber auch länger, bis das Ergebnis vorliegt. Das dauert oft bis spät abends, manchmal sogar bis zum nächsten Morgen. Sobald ein Test aus dem "Pool" positiv ist, geht erst mal die komplette Grundschulklasse in Quarantäne. Alle Kinder werden dann noch mal einzeln getestet. Wer ein negatives Ergebnis hat und nicht in der Nähe eines infizierten Schülers gesessen hat, darf wieder zur Schule. Ansonsten gelten 14 Tage Quarantäne - auch mit negativem Testergebnis. Viele Lehrer und Eltern ärgern sich darüber. Sie fordern, dass Schüler sich aus der Quarantäne freitesten können, so wie das auch für Urlauber nach fünf Tagen möglich ist.

Hier gibt es noch mal alle aktuellen Corona-Zahlen.

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