Ver.di: Nach kämpferischem Jahr gestärkt in 2021

Die Gewerkschaft ver.di blickt im Bezirk Ruhr-West mit Zuversicht ins neue Jahr. Das sagt die Geschäftsführung für die Bereiche Oberhausen, Essen und Mülheim. Gleichzeitig wurde Bilanz gezogen. Das Jahr 2020 sei durch die Corona-Pandemie ein schwieriges und arbeitsintensives Jahr für die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft gewesen, heißt es.

ver.di Verdi Gewerkschaft Streik Streiken Arbeitskampf
© shutterstock.com

Das Ende zweier Krankenhäuser im Essener Norden hätte viel Arbeit bereitet und ver.di habe bis zuletzt gekämpft, habe aber die Schließung von Galeria Karstadt Kaufhof in der Essener Innenstadt nicht verhindern können. Positiv dagegen sei es, laut Jahresbilanz, bei der Rekommunalisierung des Oberhausener Gebäudemanagements gelaufen. Die Rückkehr zur Stadtverwaltung konnte ver.di für die Mitarbeiter durch einen Tarifvertrag absichern.

Streiks im Öffentlichen Dienst

Erfolgreich ist laut Gewerkschaft auch die Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst gelaufen. Es gab mehr Geld, eine steuerfreie Corona-Prämie und eine Pflegezulage für die besonders belasteten Kollegen im Gesundheits- und Sozialwesen. In diesem Streit hatten Mülheimer, Essener und Oberhausener Beschäftigte eine bis dahin nur selten gesehene Streikbereitschaft gezeigt, sagt ver.di. Auch bei den Sparkassen sei immerhin ein Teilerfolg erzielt worden. Geplante Einschnitte bei der Sparkassen-Sonderzahlung konnten abgemildert werden.

Ausblick auf 2021

Mit großem Mut und mehr Selbstbewusstsein gehe ver.di nach eigenen Angaben jetzt ins neue Jahr. Aktuell laufen Streikaktionen bei der Deutschen Bahn direkt, in der Wach- und Sicherheitsbranche und bei Handwerkern der LEG-Immobiliengruppe. Außerdem stehen noch Tarifrunden im Groß- und Einzelhandel, bei der AWO und im Öffentlichen Dienst im Länderbereich (z.B. Uniklinikum Essen) an. Ver.di kündigt auch an, sich für eine bessere Ausstattung von Krankenhäusern von der Technik bis zum Labor und in der Altenpflege einzusetzen.

skyline