Vor Abfahrt Zugverbindung prüfen

Oberhausener Bahnpendler müssen sich heute und morgen auf Probleme einstellen. Seit der Nacht laufen bundesweit Warnstreiks bei der Deutschen Bahn. Aktuell sieht es am Oberhausener Hauptbahnhof noch gut aus (Stand 11.8., 7.00 Uhr). Die meisten Nahverkehrszüge fahren im Moment nach Plan.

© Kerstin Bögeholz /Funke Foto Services

Ausgefallen sind bislang nur Fernzüge. Die Bahn hatte gestern bereits angekündigt, dass wegen der Streiks vermutlich höchstens jeder vierte geplante Fernzug überhaupt fährt.

Wer heute im Nahverkehr Zug fahren will, sollte auf jeden Fall vorab im Internet seine Verbindung checken. Verbindungen der Deutschen Bahn können ausfallen, nur eingeschränkt fahren oder Verspätung haben. Das kann auch für die privaten Anbieter wie Abellio, Keolis, NationalExpress und Nordwestbahn gelten. Sie nutzen Gleise und Signale der Deutschen Bahn - also deren Infrastruktur - und auch die ist heute von den Streiks betroffen. Es könnten zum Beispiel abgestellte Züge Strecken blockieren oder Stellwerke nicht besetzt sein, heißt es von Abellio. Das wirkt sich dann auf den gesamten Bahnverkehr aus.

Die Streiks laufen noch bis in die Nacht von Donnerstag auf Freitag 2 Uhr. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer GDL hatte im Tarifstreit zu dem 48-Stunden-Warnstreik aufgerufen. Sie will eine Nullrunde im laufenden Jahr nicht akzeptieren. Stattdessen verlangt sie eine Corona-Prämie und ein Plus beim Einkommen von 3,2 Prozent bei einer Laufzeit von 28 Monaten.

Hier geht es zu den Notfahrplänen der Deutschen Bahn: https://www.bahn.de/p/view/service/aktuell/index.shtml

Deutsche Bahn erstattet Tickets

Bei den Fahrkarten zeigt sich die Deutsche Bahn wegen der Warnstreiks kulant. Wer schon ein Ticket für den Fernverkehr hat, kann das bis nächste Woche Freitag flexibel einsetzen. Es bleibt so lange gültig. Bei Sparpreisen fällt außerdem die Zugbindung weg. Für die Weiterfahrt können Fahrgäste auch andere Züge nutzen, als die auf der Fahrkarte angegebenen. Das gilt auch für Nahverkehrszüge. Wer das Ticket lieber zurückgeben möchte, kann das über ein "Kulanzformular" auf der Internetseite der Bahn oder in einem DB-Verkaufszentrum und bekommt dann sein Geld zurück.

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