Wie erkennt ihr seriöse Spendenorganisationen? Wir haben die Tipps

Grade vor Weihnachten spenden viele Menschen in NRW gern. Es ist also aktuell Hochsaison für Spenden. Aber wie erkennt ihr, dass die Spenden auch wirklich ankommen? Wir haben ein paar Tipps für euch.

ILLUSTRATION - Eine Dose zum Sammeln von Spenden steht auf einem Tisch. In Vorweihnachtszeit wird besonders viel gespendet
© picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth

Auf das Spendensiegel achten

Hilfswerke können vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) ein Spendensiegel bekommen. Das tragen rund 280 Organisationen, unter anderem auch unsere Aktion Lichtblicke. Das Siegel kostet Geld und belegt, dass eine Organisation mit den Spenden sorgfältig und verantwortungsvoll umgeht. Außerdem gibt es noch Siegel vom Deutschen Spendenrat, der alle drei Jahre seine Mitgliedsorganisationen durch Wirtschaftsprüfer kontrolliert und vom Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe.

Sach- oder Geldspenden?

Grundsätzlich sind Geldspenden für die Organisationen besser einsetzbar. Sachspenden müssen oft transportiert werden und der Verwaltungsaufwand ist höher. Außerdem können viele Waren vor Ort günstiger eingekauft werden. Allerdings gibt es auch immer wieder grade seriöse lokale Organisationen, die gezielt um Sachspenden bitten. Fragt im Zweifel bei der Organisation nach, was ihnen lieber ist.

Seröse Organisationen üben keinen Druck aus

Grade in Fußgängerzonen sind zur Weihnachtszeit viele Organisationen unterwegs. Lasst euch dabei nicht unter Druck setzte. Das machen laut dem DZI seriöse Organisationen nicht. Auch verzichten solche auf zu emotionale Spendenbriefe oder „Plakative, stark emotionalisierende Texte und mitleiderregende oder sogar die Menschenwürde verletzende Fotos sind Kennzeichen unseriöser Briefwerbung“, so das DZI.

Grade bei größeren Katastrophen gibt es auch immer wieder Organisationen, die sehr aggressiv auftreten und bei denen ein Großteil der Spenden in der Verwaltung versickert. Das DZI erlaubt den von ihm ausgezeichneten Hilfswerken maximal 30 Prozent der Spendensummen für die Verwaltung zu verwenden. Die Aktion Lichtblicke liegt da sogar unter zehn Prozent. Das heißt, hier wird das allermeiste Geld direkt für die Menschen, die es brauchen eingesetzt.

Wie arbeiten die Organisationen vor Ort?

Auch sollte man bei Hilfswerken auf die Vernetzung vor Ort achten. Nur so kann die Hilfe auch effizient ankommen. Die Aktion Lichtblicke ist zum Beispiel seit über 25 Jahren in NRW für Kinder und deren Familien im Einsatz. Durch die Vernetzung über die 45 Lokalstationen kann sie schnell vor Ort helfen. Aber es gibt auch viele andere, kleine gut vernetzte Organisationen, die vor Ort helfen können. Auch andere große Hilfswerke haben gute Kontakte. Hier hilft es oft, sich über die jeweiligen Internetseiten zu Informieren.

Autor: David Müller

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