IG BAU warnt vor Asbest-Welle in Oberhausen

In Oberhausener Altbauten stecken Tonnen von Asbest. Gerade jetzt, wo viele Eigentümer und Vermieter ihre Wohnungen und Häuser energiesparend sanieren, komme der krebserregende Stoff wieder zum Vorschein und so drohe mit der Sanierungswelle deshalb jetzt auch eine ‚Asbest-Welle‘, sagt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Mülheim-Essen-Oberhausen.

© IG BAU

Das ist eine große Gefahr, wenn zum Beispiel Baustaub mit Asbestfasern eingeatmet wird. Bauarbeiter und Heimwerker erkennen diese Gefahr nur schwer. Denn oft dauert es Jahre, bis sich daraus dann Asbestose mit Lungen-, Bauchfell- oder Kehlkopfkrebs entwickelt. Wer Zuhause umbaut oder saniert und nicht sicher ist, ob Asbest verbaut ist, sollte dringend mindestens eine FFP3-Atemschutzmaske, Overall, Schutzbrille und Handschuhe tragen. Von 1950 bis 1989 kamen Asbest-Baustoffe intensiv zum Einsatz, allein in Oberhausen wurden in der Zeit rund 20.400 Wohnhäuser mit 67.900 Wohnungen neu gebaut. Die alle könnten belastet sein. Für Menschen, die in Wohngebäuden leben, die mit asbesthaltigen Baustoffen gebaut wurden, gibt es Entwarnung: „Eine unmittelbare Gefährdung für die Gesundheit gibt es nicht“, so die IG BAU. Die Bau-Gewerkschaft hat eine bundesweite „Asbest-Charta“ mit zentralen Forderungen für mehr Schutz vor Asbest vorgelegt. Dieser 5-Punkte-Katalog kann bei der IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen angefordert werden (essen@igbau.de)

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