Karies beim Kind vorbeugen: Was Eltern wissen müssen

Eine Kinderzahnärztin untersucht ein dreijähriges Kind
© Julian Stratenschulte/dpa/dpa-tmn

Zahngesundheit

Düsseldorf (dpa/tmn) - Haben Eltern Löcher in den Zähnen, ist das Kind womöglich eines Tages ebenfalls von Karies betroffen. Denn die Bakterien, die die Zahnerkrankung auslösen, sind übertragbar - über den Speichel. 

Daher rät das Portal «kindergesundheit-info.de»: dem Kind keine Löffel oder Schnuller, die man vorher abgelutscht hat, in den Mund stecken. Auch das Teilen von Zahnbürsten lässt man besser, so die Verbraucherzentrale NRW. 

Doch Eltern können noch mehr für gesunde Zähne ihrer Kinder tun. Auch wenn die Milchzähne wieder ausfallen, ist es wichtig, dass sie frei von Karies bleiben. Und zwar nicht nur, damit das Kind ohne Schmerzen kauen kann. Studien zeigen nämlich: Hatten bereits die Milchzähne Löcher, ist das Risiko erhöht, dass auch die bleibenden Zähne von Karies betroffen sind. 

Vorsorge: Was die Krankenkasse zahlt

Wie geht's den Zähnen des Kindes? Das sollten Familien regelmäßig in der Zahnarztpraxis checken lassen - und sich dort zudem wertvolle Hinweise zur richtigen Zahnpflege abholen. Diese Früherkennungsuntersuchungen zahlen die gesetzlichen Krankenkassen: 

  • Von 6. Lebensmonat bis zum vollendeten 6. Lebensjahr: Kinder haben in diesem Zeitraum Anspruch auf sechs Vorsorgetermine in der Zahnarztpraxis. Sie sind zeitlich auf die U-Untersuchungen abgestimmt. Was die Krankenkasse ebenfalls übernimmt, sind die Kosten für sogenannte Fluoridierungen. Dabei trägt der Zahnarzt oder die Zahnärztin einen durchsichtigen Lack auf, der den Zahnschmelz härter macht, so die Verbraucherzentrale. Das soll die Zähne vor schädlichen Säuren schützen. Alle Kinder bis zum sechsten Lebensjahr haben seit 2024 zweimal pro Kalenderhalbjahr Anspruch darauf.
  • Im Alter von 6 bis 18 Jahren: Die Krankenkasse trägt die Kosten für einen Vorsorgetermin im Halbjahr. Gut zu wissen: Ab dem 12. Lebensjahr können die halbjährlichen Untersuchungen ins Bonusheft eingetragen werden. Sollte einmal Zahnersatz nötig sein, erhöht sich der Kassenzuschuss - sofern das Heft keine Lücken aufweist. 

Karies verstehen: Zucker und Zahnbelag erhöhen Risiko

Wichtig, um Karies zu vermeiden, sind auch eine gründliche und regelmäßige Zahnpflege und eine zuckerarme Ernährung. Denn sowohl Zucker als auch Zahnbelag schaffen eine Umgebung, in der sich Kariesbakterien wohlfühlen und fleißig vermehren.

Dem Portal «kindergesundheit-info.de» zufolge tragen vor allem zuckerhaltige Getränke, Fruchtsäfte, Süßigkeiten, aber auch versteckter Zucker - etwa in Ketchup oder Fertiggerichten - zur Entstehung von Karies bei. 

Daher gilt: Nach dem Konsum von Süßem ist Zähneputzen angesagt - oder zumindest das Ausspülen des Mundes mit Wasser.

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