NGG: Bäckerhandwerk braucht Migration
Veröffentlicht: Donnerstag, 17.04.2025 08:26
Viele Bäckereien in Oberhausen haben große Nachwuchssorgen. Das sagt die Branchengewerkschaft NGG. Im Schnitt wird in jedem Betrieb bei uns in der Stadt gerade mal nur ein Azubi ausgebildet. Die Branche müsse deutlich mehr tun, um für junge Menschen attraktiver zu werden.

Vor allem müssen die Arbeitszeiten besser werden, sagt die Branchengewerkschaft NGG. Kaum jemand will mitten in der Nacht aufstehen, um dann auch noch einen anstrengenden Job machen zu müssen. Gerade der Fachkräftemangel mache den Job in den Backstuben zusätzlich anstrengend. Acht von zehn Beschäftigten klagen in einer aktuellen Umfrage über sehr großen Stress und Zeitdruck im Job, sagt NGG.
Um das Fachkräfteproblem zu lösen, spricht sich die Gewerkschaft für modernere Technik in Backstuben und Migration aus. Mit moderner Kühltechnik könne der Brot- und Brötchenteig schon am Vortag vorbereitet werden. Morgens wird dann nur noch gebacken, was mehr Stunden Schlaf für Beschäftigte und bessere Arbeitszeiten bedeute. Sehr wichtig für die Branche sei zudem Migration, ohne die in vielen Backstuben kaum noch was gehe, sagt die NGG. Heute habe bundesweit jeder vierte Azubi im Backgewerbe einen Migrationshintergrund.