Pflegenotstand im Ruhrgebiet immer kritischer

Der Mangel an Mitarbeitern in der Pflege hat sich im Ruhrgebiet seit Anfang der Pandemie noch mal deutlich verschärft. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Job-Portals Indeed. Dafür wurden die Stellenangebote im Pflegebereich in den 40 größten Städten Deutschlands untersucht.

Blick ins Krankenhaus (Symbolbild).
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Besonders das Ruhrgebiet gibt demnach Anlass zur Sorge. So ist die Lage in Gelsenkirchen laut Indeed am schlimmsten von allen untersuchten Städten. Die Zahl der unbesetzten Pflegestellen habe sich hier in den vergangenen zwei Jahren verdreifacht. In Dortmund haben sich die unbesetzten Stellen immerhin um 56 Prozent erhöht. In Bochum um 53 Prozent. Lediglich Essen liegt als einzige Ruhrgebietsstadt mit 42 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt. Dieser liegt bei 44 Prozent mehr offenen Stellen.

Deutschlandweit rund 40.000 neue Stellen pro Monat

Das Job-Portal Indeed gibt an, dass jede vierte Pflegestelle im vergangenen Jahr monatelang unbesetzt geblieben ist. Besonders schwer zu besetzen seien Stellen von Intensiv-Pflegern. In der Pflegebranche gibt es seit Jahren Probleme durch zu viele offene Stellen. Aber vermutet wird, dass durch die verschärften Arbeitsbedingungen in der Corona-Krise noch deutlich mehr Pflegekräfte in Kliniken und Altenheimen ihren Beruf aufgegeben haben.

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