Polizeipräsidium zu klein und zu veraltet

Das Polizeipräsidium am Friedensplatz ist auf Dauer zu klein. Polizei Oberhausen und NRW-Innenministerium sind sich einig, dass sich das veraltete Gebäude auch nach einer Sanierung und einem Anbau nicht mehr vernünftig für die Behörde nutzen lässt.

© Gerd Wallhorn/FUNKE Foto Services

Es würden fast 1.000 Quadratmeter fehlen, weil das Personal deutlich mehr werden wird, sagt Oberhausens Polizeipräsident Alexander Dierselhuis. Wir sind daher an dem Punkt angekommen, an dem wir mit dem NRW-Innenministerium feststellen müssen, dass eine wirtschaftliche und polizeifachlich geeignete Unterbringung der Polizeidienststellen in dem denkmalgeschützten Gebäude nicht mehr zu gewährleisten ist. Während der Sanierung hat sich außerdem rausgestellt, dass die Mindestanforderungen der Polizei an die nötigen Räume im denkmalgeschützten Gebäude nicht mehr erfüllt werden können.

Die Entscheidung, den Standort am Friedensplatz aufzugeben, war schwer, so der Polizeipräsident weiter. Er sieht darin aber die einmalige Chance, ein neues und zukunftsfähiges Polizeipräsidium für Oberhausen planen zu können. Einen Umzug wird es voraussichtlich nicht vor 2026 geben.

Die Polizei bleibt mit Standorten wie zum Beispiel der Anlaufstelle Marktstraße und dem Haus des Jugendrechts auch weiter zentral in Oberhausen vertreten, heißt es. Die Renovierungs- und Umbaumaßnahmen am Wilhelmplatz in Sterkrade laufen weiter.

Kritik aus Bürgerschaft und Politik

Die Umzugspläne der Polizei hatten die letzten Tage für jede Menge Kritik aus Bürgerschaft und Politik gesorgt. Das Polizeipräsidium am Friedensplatz wird mittlerweile seit zehn Jahren aufwendig saniert und erst jetzt kommen Polizei und NRW-Innenministerium zu dem Schluss, dass sich das Gebäude als Standort nicht mehr eignet. Polizeipräsident Dierselhuis betont, dass die Sanierung bislang nicht spezifisch auf die Anforderungen und Wünsche der Behörde erfolgt ist. Das hätte erst jetzt starten sollen.

In der Politik werden bereits Stimmen nach Aufklärung laut: Das Land soll begründen, warum erst nach zehn Jahren Sanierung der Landesimmobilie am Friedensplatz auffällt, dass sie doch nicht für die Polizei geeignet ist und wie der dadurch möglicherweise entstandene Schaden für den Steuerzahler aussieht.

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