Wassertemperatur in Bädern wird gesenkt

Die Stadt will im Zuge der Energiekrise 20 Prozent Energie einsparen. Das ist das Ergebnis, das die Steuerungsgruppe vorgelegt hat. Sie hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Ideen auch auf ihre Wirksamkeit überprüft.

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Kurzfristig sollen u.a. diese Maßnahmen umgesetzt werden (Quelle Stadt Oberhausen):


  • Reduzierung der Wassertemperatur in Schwimmbädern, orientiert an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Badewesen: Im Hallenbad Oberhausen (bisher 27 Grad Celsius) und im Aquapark (bisher 28 Grad) werden die Temperaturen der Schwimmer- und Springerbecker auf 26 Grad reduziert. Die Eltern-Kind-Becken sind von dieser Maßnahme ausgenommen. Diese Maßnahme ist mit dem Stadtsportbund abgestimmt.


  • Absenken der Raumtemperaturen in städtischen Gebäuden auf 20 Grad und Aussetzen der Beheizung von Fluren. Sollte die Bundesregierung die Temperatur auf 19 Grad begrenzen, will die Stadt Oberhausen sich an die entsprechende Verordnung halten. Außerdem werden mit Beginn der Heizperiode die Raumtemperaturen in den großen Sporthallen abgesenkt, was ebenfalls mit dem Stadtsportbund abgestimmt worden ist.


  • Regelungstechnik von Heizungsanlagen prüfen und optimieren: Alle Heizungsanlagen in städtischen Gebäuden werden auf Optimierungspotenziale geprüft und hydraulische Abgleiche vorgenommen. Entsprechende Aufträge sind bereits erteilt worden.


  • Die Beleuchtung im öffentlichen Raum (Kunstwerke, öffentliche Gebäude, Brunnen, Brücken) wird ab 23 Uhr ausgeschaltet; die Straßenbeleuchtung ist nicht betroffen. Die Standorte wurden mit der Polizei abgestimmt, am Hauptbahnhof wird die Beleuchtung nicht reduziert.


Mittelfristig könnte zusätzlich Energie eingespart werden:


Konsequente Umrüstung diverser Beleuchtungskörper auf LED-Leuchtmittel, unter Verwendung von Präsenzmeldern


Justierung der Luftwechselraten bei Lüftungsanlagen


Erneuerung veralteter Heizungsanlagen


Prüfung, ob die Möglichkeit besteht, Gaszentralheizungen durch den Anschluss an das Fernwärmenetz zu ersetzen


Fortsetzung der konsequenten Dachbegrünung bzw. Errichtung von Photovoltaikanlagen bei städtischen Neu- oder Erweiterungsbauten


Der Deutsche Städtetag hat die Kommunen zuvor aufgefordert, den Energieverbrauch um 20 Prozent zu reduzieren. Grund ist die Befürchtung, dass im Winter nicht genügend Erdgas zur Verfügung steht. Dieses wird auch zur Energieerzeugung genutzt. Oberbürgermeister Schranz hatte vor knapp einem Monat die Koordinierungsgruppe Energiekrise einberufen. 800 Verbrauchsstellen sind seitdem überprüft worden. Im vergangenen Jahr lag der Verbrauch der Verwaltung Tochterbetrieben bei 88 Millionen Kilowattstunden.

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