Kunstrasenplätze sondern Mikroplastik ab

Das Oberhausener Fraunhofer Umsicht-Institut hat in einer großen Studie herausgefunden, wie Mikroplastik in die Umwelt gelangen kann. Einen nicht unerheblichen Anteil daran sollen Kunstrasen-Plätze haben.

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Das Institut hat in Deutschland und der Schweiz 19 Kunstrasenplätze untersucht und herausgefunden, dass pro Platz jährlich über drei Tonnen Mikroplastik abgesondert werden. Für Oberhausen würde das bedeuten, dass über die Kunstrasenplätze in der Stadt jedes Jahr umgerechnet 50 Tonnen Mikroplastik in die Umwelt gelangen. Die kleinen Teile befinden sich in verschiedenen Zwischenschichten und werden durch Wind und Regenwasser ausgewaschen. Regelmäßig müssen sie aufgefüllt werden. Die Forscher haben das Granulat auf den Flächen rund um die Plätze, in der Endwässerung, den angrenzenden Büschen und sogar in Dachrinnen von Garagen in der Nähe gefunden. Die Forderungen: Kunstrasenplätze sollten weit entfernt von Gewässern und Grünflächen angelegt und ans Schmutzwassersystem angeschlossen werden. Mikroplastik gilt wegen der Inhaltsstoffe als giftig. Es kann auch die Wasserqualität nachhaltig verschlechtern. Konkrete Studien über mögliche schädliche Folgen für Menschen gibt es aber noch nicht.

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